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Afghanistan: Das Leben in einem Land voller Krieg

In unserem Beitrag geht es darum, wie es in Afghanistan überhaupt zum Krieg kam bzw. wer im Krieg involviert ist. Es geht auch darum, wie die Lebensbedingungen heute sind und wohin die Menschen flüchten.




Wie kam es zum Krieg?

Der Krieg in Afghanistan umfasst eine Reihe von zusammenhängenden bewaffneten Konflikten und Streiten, die seit dem Jahr 1978 sind und auch immer noch andauern. 1978 begann der Konflikt durch einen Staatsstreich, durch die kommunistische Volkspartei. 1979 intervenierte die Sowjetunion im Dezember militärisch in den Konflikt und setzte eine neue kommunistische Führung ein. Mit der sowjetischen Invasion begann ein zehn Jahre langer Krieg zwischen der Zentralregierung und amerikanisch geschützter Wiederstandsgruppen, der den grössten Teil des Landes verwüstete. Nach dem sowjetischen Abzug 1989 folgte ein Krieg in Afghanistan selbst. Bei dem Krieg übernahm die amerikanische Talibanbewegung bis 1996 die Regierung über fast das ganze Land. Im Herbst 2001 wurde die Talibanregierung gestürzt. Afghanistan hat seit über dreissig Jahre viele Kriege und gewaltsame Ausseinandersetzungen. 1978 kam es zu einem Putsch einer so geannten Rebellion von afghanischen Kommunisten. Sie unterdrückten politische Gegner. Die radikale Politik stiess auf Widerstand in der Bevölkerung und es begann ein langer Bürgerkrieg.



Wer ist im Krieg involviert?

In dem Krieg standen sich Kommunisten und verschiedene religiöse Gruppen gegenüber. Zur Unterstützung der kommunistischen Regierung marschierte 1979 das sowjetische Militär ein. Der Islam war die verbindende Kraft gegen den Kommunismus. Darauf folgte ein langer Guerilla-Krieg. Die islamische Regierungsgegner wurden vor allem die von den USA, Saudi-Arabien und Pakistan unterstützt. 1992 eroberte die religiösen "Wiederstandskämpfer" schliesslich das Land Afghanistan und riefen den islamischen Staat von Afghanistan aus.



Wie sind die Lebensbedingungen in Afghanistan ?

Als Folge der langen Kriege funktionieren Schulen, Krankenhäuser, Strassen, Medien, Polizei und Gerichte in ganz Afghanistan nicht mehr. Afghanistan gehört nun zu den ärmsten Länder der Welt. Die Lebensbedingungen sind daher schwierig.

Der grösste Teil der Bevölkerung hat auf Feldern, sprich in der Landwirtschaft gearbeitet. Aufgrund des Krieges sind viele oder sogar die meisten Felder zerstört worden. Daher können sie nicht mehr genutzt werden und die Menschen die auf den Feldern, sprich in der Landwirtschaft gearbeitet haben, verloren ihre Berufung. Viele Menschen gehen in die Hauptstadt von Afghanistan Kabul um dort ein Platz zum Wohnen und arbeiten zu finden. Aufgrund der enormen und extrem schnellen Bevölkerungszunahme gibt es nicht genug Platz zum Wohnen und Arbeiten. Viele Menschen müssen in den Armenviertel leben. Die Menschen die keine Chance auf Arbeit haben, versuchen durch Drogen was zu verdienen. Neben dem Drogenhandel, stellt die Armut und die Korruption das Land vor grosse Herausforderungen.



Wohin flüchten die Menschen?

Im Jahre 2016 hielten sich rund 1,4 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan nach Pakistan geflüchtet, das sind rund 0,8 Prozent der Bevölkerung. Viele Flüchtlinge sind aufgrund der nähe und er gemeinsamen Sprache nach Pakistan geflüchtet. Viele von ihnen leben in Slums im Umkreis grösserer Städte. Die afghanischen Flüchtlinge werden in Pakistan immer mehr als Belastung und Gefahr gesehen. Das betrifft auch die Kinder der Flüchtlinge die in Pakistan geboren wurden aber Afghanistan noch nie gesehen haben.

Ungefähr 209 000 afghanische Flüchtlinge sind 2015 über den Seeweg nach Europa gekommen. Die Asylantragszahlen sind innerhalb der EU unterschiedlich. In der Schweiz haben 2016 rund 3 000 Afghanen/-innen einen Asylantrag gestellt. In Deutschland waren es etwa 127 000 und in Frankreich über 6 000.

Die Flucht ist sehr gefährlich, tausende Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Viele Menschen die nach Europa flüchten kommen in überfüllten Gummibooten an. Sie müssen auch lange zu Fuss gehen und sind in überfüllten LKWs auf dem Weg in ein neues Leben.





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